Freitag, 6. Februar 2009

Repo! The Genetic Opera!



Gesehen! Den Trailer fand ich schon mehr als interessant, und da das Dingen schon seit letztem November in den USA verfügbar ist, habe ich ihn mir gestern auch einfach mal angesehen. Mein Fazit: Genial. Den Untertitel "The Genetic Opera" trägt der Film zurecht. Zum Einen hat er wohl laut vieler Kritiken alle Merkmale einer "gängigen" Oper, was ich aber nicht nachgeprüft habe. Zum Anderen finde ich persönlich, dass das gesamte Setting und die Aufmachung, sowie die Musik, stilistisch auf jeden Fall nicht zu einem Musical passen und sich mehr nach Oper "anfühlen". Aber egal, ob Oper oder nicht, was läuft denn da eigentlich so ab, in Repo?
In nicht allzuferner Zukunft wird die Menschheit von einer üblen Seuche heimgesucht, die einzelne Organe absterben lässt. Doch es gibt Abhilfe: GeneCO, ein großer Konzern, geführt von Rotti Largo, bietet Transplantationen für jeden, gegen die entsprechende Geldsumme. Wer diese nicht bezahlen kann, unterschreibt einen Vertrag mit GeneCO und ihm wird trotzdem geholfen. Nett, oder? Zumindest solange, bis seine Zahlung fällig wird. Denn, was die Öffentlichkeit nicht weiss: Kann derjenige dann seiner Pflicht immer noch nicht nach kommen, sendet GeneCO den Repo-Man aus, der sich kurzerhand das Eigentum der Firma zurück holt. Klingt blutig? Auf jeden Fall! Zum Glück zeigt sich eigentlich nur an diesen Passagen, dass hier Leute der SAW-Reihe mit gearbeitet haben, welche anscheinend voll auf Blut und Gedärme abfahren. Es hätte insgesamt etwas weniger sein können, aber dennoch wurde nicht übertrieben, was den sogenannten "Gore-Faktor" angeht. Die Welt, in der Repo spielt, ist nunmal entartet, skurril, brutal und verdreht.
Und in dieser Welt lebt Nathan mit seiner 17-jährigen Tochter Shilo, welche von Geburt an eine unheilbare Krankheit hat und von daher das Haus nicht verlassen darf und regelmäßig Medikamente nehmen muss. Doch es zieht sie nach draußen (natürlich, 17 Jahre^^), viel zu lange schon wird sie behütet von ihrem Vater. Nathan jedoch hat ein dunkles Geheimnis, oder vielleicht sogar mehrere. Es dreht sich um Shallows verstorbene Mutter, um GeneCO, um Rotti Largo und um eine Schuld, die nie beglichen werden kann. Mehr sei nicht angedeutet, jedoch ist die Geschichte eines tragischen Bühnenspiels würdig :) Stellenweise erinnert mich die Story ein wenig an Shakespeare, vielleicht greife ich da aber auch zu hoch.
Die Besetzung ist super, die Stimmen gewaltig und passend, der Sound rockig, futuristisch und in meinen Augen einfach nur gut. Selbst Paris Hilton macht eine gute Nebenrolle in diesem Film! Ich wollte es nicht glauben^^ Der Graverobber als Erzähler/Aussenstehender in dieser Geschichte macht das ganze noch etwas mehr Opern-like.

Ich freue mich, dass heut zu Tage noch solche Filme gedreht werden, die einfach mal in eine vollkommen neue Richtung gehen, gewisse Grenzen sprengen, und dabei trotzdem Altes mit Neuem verbinden. Wer auf gute Musik steht und wen ein wenig Blut und Endzeit nicht abschreckt, der sollte diesen Film nicht verpassen.


6 Kommentare:

  1. Ach Philipp, das kriegen ma auch hin! Ich spendier ein paar Pfund weiße Schminke und Du den blutigen Ketchup, okay?

    Ein Pluspunkt für alle Kamerawünsche.

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  2. Entweder ist es zu spät, ihn zu erkennen, oder es gibt wenig zusammenhängenden Sinn in diesem Kommentar :> Es bleibt herauszufinden.

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  3. Es war wohl zu spät, denn der Sinn war eindeutig da...^^

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  4. Ja, aber...Kamerawünsche? Was soll das denn sein?^^
    Und wieso weisse Schminke? Da ist nur einer weiss geschminkt, und der blutet nie :<>

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  5. Wer erzählte mir denn jüngst von deinem Wunsch, sich eine Kamera anzuschaffen? Wenn ich mich recht entsinne, ging die damalige künstlerische Ambition in Richtung "ich will filmen, wie zwei Typen auf der Couch sitzen und Fußball gucken".

    Und wenn beispielsweise Shilo, Meg, Amber... mal nicht weiß geschminkt sind, dann haben sie wohl von Natur aus so eine weiße Hautfarbe. Kann sein, klar ^^

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  6. Aaah, der Nebel lichtet sich^^ Ich hatte weiss geschminkt jetzt mit aufgesetzt-stilistisch weiss gleich gesetzt. Die Damen waren in meinen Augen einfach "blass", aufgrund der Tatsache, dass da irgendwie nie die Sonne scheint, bzw. die ein wenig krank sind *g*

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